Schnittkurs Schulgarten

Interessanter und gut besuchter Schnittkurs am 30.03.2019 im Schulgarten

 

Am vergangen Samstag begrüßte der erste Vorsitzende des Vereins, Klaus Wölfl die zahlreichen Teilnehmer und vor allem auch Teilnehmerinnen zu dem Schnittkurs an Zier- und Beerensträuchern im Schulgarten. Die Besucher folgten interessiert den fachkundigen Ausführungen der Gartenbauingenieurin Martina Rist von der Obst- und Gartenbauberatungsstelle des Landratsamtes Ludwigsburg. Nach einer kurzen Einführung zu den sinnvollen und zweckmäßigen Werkzeugen und deren Pflege ging es an die Sträucher: Entsprechend den geäußerten Wünschen begann Frau Rist mit den Johannisbeeren.

Die roten und schwarzen Träuble kann man außer an der Frucht auch am Geruch des Holzes auseinanderhalten – das praktische Beispiel überzeugte die Nasen.Nach der grundsätzlichen theoretischen Einführung, dass nach dem Schnitt etwa 10 -12 ein- bis vierjährige Zweige am Busch verbleiben sollen, erfolgte in reger Abstimmung mit den Teilnehmern die eigentliche Schnittmaßnahme.  Einzelfragen wurden direkt erläutert, zum Beispiel ist das Anschneiden nur noch bei nicht standhaften Büschen eine Empfehlung, ansonsten wird davon abgesehen. Auch das Anhäufeln war ein Thema: da die Beerensträucher  Adventivwurzeln bilden, ist eine ausreichende Erdüberdeckung wichtig, um einen guten Bodenkontakt zu erreichen – dafür ist auch das tiefe Einpflanzen wichtig. Anschaulich erläuterte Frau Rist auch, wie das Alter der Zweige zu erkennen ist. Kriterium hierfür ist vor allem die Rinde. Ein junger Zweig hat eine braune, glatte Rinde, während die Rinde des älteren Zweiges grau und rissig ist.

Im weiteren wurden der Sommerflieder, der Frühjahrsschnitt an Stauden sowie Bergelia (dünne Blätter entfernen) , Sommerhimbeeren ( direkt nach der Ernte schneiden, 7-8 Triebe/m, nicht anschneiden), Rosen (sonniger Standort, Veredelungsstelle in den Boden, anhäufeln, im Herbst zurückschneiden und im Frühjahr fertig schneiden, zwei Augen stehen lassen)  und Lavendel ( im Frühjahr grünes Holz auf 1/3 zurückschneiden, teilweise alte Triebe ganz ausschneiden) detailliert besprochen.

Auch beim traditionellen geselligen Abschluss im Weingut Eberhard Klein gab es wieder einen umfangreichen fachkundigen Austausch. Herzlichen Dank  an Eberhard und Karin Klein für die hervorragende Bewirtung.

 

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